Sambo



SAMBO 


ist keine über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende entwickelte Kampfkunst, sondern stellt ein Derivat aus verschiedenen Kampfkünsten dar. Der Begriff Sambo setzt sich aus den russischen Worten SAMosaschtschita Bes Orushia zusammen. Es bedeutet soviel wie "Selbstschutz ohne Waffen".

In den zwanziger Jahren suchte die Rote Armee nach einem geeigneten Kampfstil, um ihre Spezialeinheiten im Nahkampf auszubilden. Dabei stellte man fest, dass die "traditionellen" russischen, europäischen und asiatischen Arten der Selbstverteidigung für den militärischen Einsatz ungeeignet waren. Dies liegt vor allem am zeitlichen Aufwand, der für die Ausbildung aufgewendet werden muss, aber auch an der Tatsache, dass die meisten Techniken nur schwerlich in militärischen Kampfanzügen und mit der entsprechenden Ausrüstung durchgeführt werden können.
Die Zielrichtung der Militärs bestand aber darin, Techniken zu finden, die einfach zu erlernen, leicht durchführbar und effizient sind. Der in dieser Nahkampftechnik ausgebildete Soldat sollte in der Lage sein, seinen Gegner möglichst schnell und effektiv kampfunfähig zu machen.

Neben dieser Nahkampfvariante entwickelte sich auch eine Ringkampfform mit dem Namen "Borba Sambo", die mittlerweile als dritte internationale Art des Ringkampfes anerkannt ist. Da kein System gefunden wurde, welches diesen Ansprüchen gerecht wird, entschloss man sich, einen eigenen Stil zu entwickeln, indem man die geeignetsten Übungen der anderen Kampfkünste übernahm und teilweise modifizierte bzw. weiterentwickelte. Als Ergebnis entstand der Sambo-Stil, "Bojewoje Sambo", der auch heute noch in den Armeen der ehemaligen Sowjetunion praktiziert wird.